Betriebliches Gesundheitsmanagement

Was beinhaltet ein Betriebliches Gesundheitsmanagement?

Betriebliches Gesundheitsmanagement umfasst ein weites Spektrum an Handlungsfeldern. Viele Betriebe haben die Bereiche Arbeitsschutz und BEM bereits in ihren Strukturen verankert und damit den ersten Schritt zu einem BGM getan. Auch Angebote aus dem Bereich Betriebliche Gesundheitsförderung werden immer häufiger von Betrieben genutzt. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Der nächste Schritt ist die Verbindung von Arbeitsschutz, BEM und BGF zu einem ganzheitlichen BGM. Dabei geht es um die Schaffung von gesundheitsförderlichen Stukturen und Prozessen. Gesundheit muss zu einer strategischen Komponente werden, welche langfristig angelegt ist und sich auch im Leitbild der Firma wiederfindet.

Arbeitsschutz

Arbeitgeber: Pflicht
Arbeitnehmer: Pflicht

Relevante Gesetze:

ArbSchG § 3 Treffen erforderlicher Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter

ArbSchG § 5 Ermittlung von Gefährdungen, Beurteilung und Ableitung von Maßnahmen

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Arbeitgeber: Pflicht
Arbeitnehmer: Freiwillig

Relevante Gesetze:

SGB IX §167 Abs. 2

Betriebliche Gesundheitsförderung

Arbeitgeber: Freiwillig
Arbeitnehmer: Freiwillig

Relevante Gesetze:

SGB 5 §20 Primäre Prävention und Gesundheitsförderung

SGB 5 § 20b Betriebliche Gesundheitsförderung

SGB 5 § 20c Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren

Der BGM - Prozess

Handlungsaspekte

Handlungsaspekte für die Initiierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements können sehr vielfältig sein:
rechtliche Aspekte - Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz
wirtschaftliche Aspekte - Senkung der Fehlzeiten, Sicherung der Produktivität
demografische Aspekte - Erhalt der Arbeitsfähigkeit bis zur Rente
soziale Aspekte - Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen

Mehrwert

Wie bei jeder Investition, ist auch im BGM das Ziel einen MEHRWERT zu erwirtschaften. Dabei muss in harte und weiche Kennzahlen unterschieden werden. Harte Kennzahlen lassen sich gut durch das Unternehmen messen und sind ohne großen Aufwand in monetären Einheiten darstellbar.
 
"Wissenschaftliche Kosten-Nutzen-Analysen belegen, dass sich betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt. Demnach spart jeder in BGM investierte Euro zwischen zwei und zehn Euro und hat somit einen positiven Return on Investment (ROI). Das Ergebnis einer Auswertung mehrerer hundert Studien der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt: Mit betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention lassen sich sowohl Kosten reduzieren als auch die Gesundheit der Beschäftigten verbessern. Unter anderem können die Fehlzeitenraten von Beschäftigten durch Programme der Gesundheitsförderung um durchschnittlich 26 Prozent reduziert werden."

psyga

Qualitative Parameter, wie die subjektive Beurteilungen der Beschäftigten zur eigenen Gesundheitssituation, Zufriedenheit, Motivation, Engagement oder Präsentismus sind weiche Kennzahlen. Obwohl sich die monetäre Darstellung schwierig gestaltet, ist gerade der MEHRWERT dieser Faktoren unumstritten.

Positive Effekte


Ein BGM rechnet sich nicht nur für Arbeitgeber, sondern auch für die Mitarbeiter:

Arbeitgeber

  • Kostensenkung durch weniger Fehltage
    • Steigerung der Produktivität
      • erhöhte Motivation durch mehr Identifikation mit dem Unternehmen
        • demographiefestes Unternehmen
          • Wettbewerbsfähigkeit stärken
            • Verbesserung des Unternehmensimages und der Beschäftigungsattraktivität
              • Verringerung der Fluktuation

Mitarbeiter

  • Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit
    • Senkung gesundheitlicher Risiken
      • Verringerung der Belastungen
        • Stärkung der eigenen Ressourcen
          • Mitgestaltung gesunder Arbeitsplätze
            • Erhalt der Arbeits- und Leistungsfähigkeit
              • Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeitermotivation

Meine Angebote:

  • Aufbau eines BGM und Prozessbegleitung
  • Moderation des Arbeits­kreis Ge­sundheit
  • Unterstützung bei der Analyse der im Unternehmen vorhanden BGM relevanten Daten
  • Erstellung der Gefährdungsbeurteilung
  • Moderation Gesundheitszirkel
  • Unterstützung bei der Ergebnisinterpretation und Ausarbeitung relevanter Maßnahmen